Dienstag, 14. September 2010

Meine BUG AG 2002/2003 Ich habe nie wieder was von denen gehört. Schade.


BUG Computer Components AG

- Geschäftsleitung -

An der Bundesstr. 1

31061 Alfeld

Hamburg, den 30.01.2003

Betreff : Zahlungserinnerung (Paket XXXXXXX / Re XXXXXXX) vom 21.01.2003

Sehr geehrte Damen und Herren,

zu Ihrem Anschreiben und gleichzeitiger Zahlungserinnerung vom 21.01.03 möchte ich folgendermaßen Stellung nehmen :

Am 11.09.2002 kam ich gegen 16:15 Uhr von der Arbeit nach Hause und fand in meinem Briefkasten eine Benachrichtigungskarte der Deutschen Post. Daraus war zu entnehmen, dass am selbigen Tag ein Paket für mich bei meiner Nachbarin Frau XXXAnnehmendeXXX abgegeben wurde.

Ich nahm das Paket daraufhin von Frau XXXAnnehmendeXXX entgegen und packte es kurze Zeit später in meiner Wohnung aus.

Mich wunderte der Absender der Sendung und noch mehr wunderte mich der Inhalt. In dem Paket befand sich, neben Unmengen an Luftpolsterfolie, ein weiterer größerer Karton mit einem Computergehäuse und ein Lüfter welcher ohne Verpackung beigelegt war.

Eine derartige Sendung habe nie bestellt und auch Ihr Unternehmen war mir bis zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt (für mich wäre es in diesem Zusammenhang sicherlich auch interessant, wie die BUG AG an meine persönlichen Daten gekommen ist, Stichwort Datenschutz!).

Da ich die Sendung nicht bestellt habe besorgte ich mir die Telefonnummer der BUG AG über die Telefonauskunft.

Dann folgte ein ca. 30-45 Minuten Telefonat (auf meine Kosten!) bei dem ich ca. fünf mal zwischen den verschiedensten Mitarbeitern verbunden wurde. Auch einige Aussagen seitens Ihrer Mitarbeiter gaben mir einiges zu denken.

So wurde mir nahegelegt, die Sendung doch zu behalten, da sie ja schließlich per Vorkasse bezahlt sei. Ein anderer Mitarbeiter meinte, da hätte mich wohl ein Freund oder Bekannter mit dieser Überraschung bedacht.

Erst bei dem letzten Mitarbeiter fruchtete mein Begehren, dass mir nicht zustehende Paket wieder los zu werden. Er fand, unter Angabe der genauen Artikelbezeichnung und in Anbetracht dessen, dass der Lüfter wohl ein sehr selten bestellter Artikel sei heraus, das ein Kunde der auch im XXXStraßeXXX wohnt genau diese Artikel bestellt hat.

Der Mitarbeiter fragte mich dann auch ob sich in der Sendung noch ein drittes Packstück befinden würde, es müsse noch ein weiterer kleinerer Karton enthalten sein. Ich wies den Mitarbeiter darauf hin, das ich nicht sagen könne was die Sendung beinhalten müsse, da weder Lieferschein noch Rechnung beigelegt sind. Auch wies ich Ihn darauf hin, dass das Paket meines Erachtens nachträglich geöffnet worden sei und die Öffnung anschließend wieder mit Paketband verschlossen worden ist!

Ihr Mitarbeiter sagte mir daraufhin er würde den Schaden der Dt. Post melden und sich um die Abwicklung kümmern. Ich erwiderte, das ich Ihm auch gern die Art der Beschädigung und deren Beseitigung schriftlich bestätigen könne.

Frau XXXAnnehmendeXXX ist in diesem Zusammenhang (den Schaden nicht reklamiert zu haben) sicherlich kein Vorwurf zu machen, sie ist eine ältere Dame und hat das Paket auch nur entgegengenommen, weil sie Mitleid mit der Postbotin gehabt hatte, welche sich so mit dem riesigen Paket abgemüht hatte. Zudem hat sie lediglich den Erhalt einer Sendung bestätigt, aber nicht deren Inhalt.

Jedenfalls sagte mir Ihr Mitarbeiter, das es vorerst keiner schriftlichen Bestätigung bedarf. Ihr Mitarbeiter schlug vor die Sendung am kommenden Tag (Donnerstag, den 12.09.02) durch die Dt. Post bei mir abholen zu lassen. Da ich berufstätig bin sagte ich ihm, das ich nicht im Hause sein würde. Ihr Mitarbeiter sagte mir daraufhin fest zu, dass er die Dt. Post dann beauftragen würde die Sendung am Sonnabend, den 14.09.02 abholen zu lassen. So bin ich mit Ihrem Unternehmen verblieben.

Am Sonnabend den 14.09.02 wartete ich vergebens auf die durch Ihr Unternehmen beauftragte Dt. Post, obwohl ich extra deshalb bis ca. 14.00 Uhr im Hause geblieben bin (meine Freizeit !).

Obwohl ich Ihrem Unternehmen sowohl meine private Telefonnummer, als auch meine Handy-Nr. mitgeteilt hatte, hörte ich ca. 12 Wochen nicht einen Ton mehr von Ihrem Unternehmen.

Nach ca. 5 Wochen habe ich den „Um-Karton“ und das Luftpolster-Verpackungsmaterial entsorgt, da der äußerst sperrige Karton seit dieser Zeit in meiner Wohnung unzumutbaren Platz einnahm und Ihr Unternehmen offensichtlich auch kein Interesse an einer zügigen Rücksendung hatte. Den Lüfter habe ich in die dafür vorgesehene Halterung im inneren des PC-Gehäuses angebracht, damit dieser nicht bei einer Rücksendung des Pakets verloren geht.

Anfang / Mitte Dezember erhielt ich dann per Handy einen Anruf eines Mitarbeiters Ihres Unternehmens, welcher mir kundtat, dass die BUG AG nun bereit sei die ominöse Sendung bei mir abholen zu lassen.

Meine Nachfrage ob es nicht schneller ginge wenn Herr XXX eigentlicher Empfänger in der gleichen Straße XXX die Sendung bei mir abholen würde und wann genau die Post innerhalb der nächsten ca. 12 Wochen kommen würde (zugegebenermaßen nicht ohne einen hauch von Ironie), konnte mir Ihr Mitarbeiter nur dahingehend beantworten, dass die Post innerhalb der nächsten Tage kommen würde.

Tatsächlich muss die Post auch innerhalb der nächsten Tage bei mir gewesen sein. Natürlich Werktags, aber der Auftraggeber konnte natürlich nach so langer Zeit auch nicht mehr wissen, das ich berufstätig bin...

Nun blieben mir laut Benachrichtigungskarte der Dt. Post genau drei Möglichkeiten. Erstens sich mit der BUG AG in Verbindung zu setzen um eine Wiederholung des Abholversuchs zu vereinbaren, zweitens das Paket selber zur nächsten Postfiliale zu schleppen oder drittens die Sendung bei Gelegenheit meinem Zusteller mitzugeben.

Da ich mittlerweile (wohl verständlicherweise) wenig Lust und Zeit hatte noch mehr Kosten und Aufwand in die Angelegenheit zu verschwenden, wählte ich die dritte Möglichkeit.

Da ich zwischen den Feiertagen nicht im Hause war, mein Postbote sich strikt weigerte die Sendung entgegen zu nehmen (hätte wohl auch schlecht auf das Fahrrad gepasst!) und Ihr Unternehmen sich auch wegen der Rücksendung (bzw. warum diese ausgeblieben ist) nicht gekümmert hat, passierte bis Anfang Januar 2003 nichts.

Am Mittwoch den 8. Januar 2003 stand dann auf einmal auf wundersame Art und Weise erneut die Dt. Post bei mir vor der Tür und ich war tatsächlich endlich die Sendung los.

Das ich zu diesem Zeitpunkt Urlaub hatte und auch nur aus diesem Grunde im Hause war, ist wohl in diesem Zusammenhang ein sehr glücklicher Zufall gewesen...

Zugegebenermaßen war ich dann aber doch erleichtert, daß diese Odyssee mit Ihrem Unternehmen endlich beendet war. Ein „Danke Schön“ Ihrerseits habe ich zu diesem Zeitpunkt auch wirklich nicht mehr erwartet. Angesichts der scheinbar chaotischen Zustände in Ihrem Unternehmen, hatte ich mir mittlerweile ein eigenes Bild Ihres Unternehmens gemacht.

Umso überraschter war ich als ich am 23. Januar 2003 Post von der BUG AG bekam. Im ersten Moment dachte ich, dass sich doch noch jemand in ihrem Unternehmen besonnen hatte und ich doch noch so etwas wie einen „Danke-Schön-Brief“ für die entstandenen Unannehmlichkeiten der letzten Monate hinweg bekommen sollte.

Als ich den Brief geöffnet hatte musste ich diesen drei Mal durchlesen um sicher zu sein das ich nicht unter Halluzinationen leide.

Grundsätzlich muss ich Ihr Unternehmen erst einmal darauf hinweisen das man eine Zahlungserinnerung erst verschickt, nachdem eine Rechnung verschickt wurde und diese dann nicht (bzw. nicht rechtzeitig) begeglichen wird.

Ich weise Sie aber bereits in diesem Zuge darauf hin, dass Sie mir gar nicht erst eine Rechnung schicken müssen, da ich diese aus vorab ausreichend dargestellten Gründen nicht bezahlen werde.

Auch verbitte ich mir weitere Unterstellungen Ihrerseits, das sich noch irgendwelche Artikel in meinem Besitz befinden.

Des weiteren verbitte ich mir auch die Unterstellung ich hätte Ihrem Unternehmen gegenüber geäußert das zwei Artikel nicht vorhanden gewesen wären.

Vielmehr behalte ich mir vor, mir entstandene Kosten (Telefongebühren, Porto usw.) der BUG AG in Rechnung zu stellen.

Ich weise Sie schon jetzt darauf hin, dass ich mich auf keinen weiteren Schriftverkehr einlassen werde, da ich keine Lust habe mich mit Problemen, die offensichtlich in Ihrem Unternehmen oder aber mit Ihrem Spediteur bestehen, zu befassen.

Mit freundlichen Grüßen

Marcus XXX



In diesem Sinne...

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